Bei GERD fliesst vermehrt (nicht-)saurer Magensaft in die
 Speiseröhre zurück.

Zu den typischen Symptomen gehören: 
Sodbrennen, saures Aufstossen sowie Brennen mit oder ohne
 begleitende Schmerzen hinter dem Brustbein.

Der Barrett-Ösophagus ist eine typische Komplikation der chronifizierten Refluxkrankheit.

Er gilt als Krebsvorstufe und kann mit einer endoskopischen Spiegelung effizient beurteilt und
 behandelt werden kann.

Ösophaguskarzinom

Die beiden häufigsten Tumoren der Speiseröhre sind das 
Plattenepithelkarzinom (im oberen Drittel der
 Speiseröhre, Risokofaktoren: Alkohol und Nikotin) und 
das Adenokarzinom (im unteren Drittels der Speiseröhre, Risikofaktor: Refluxkrankheit mit Barrett-Ösophagus)
 Im Anfangstadium können Schluckbeschwerden 
(Dysphagie) als Warnsignal für Speiseröhrenkrebs auftreten.

Verengungen

Eine Speiseröhrenverengung wird hauptsächlich durch 
Speiseröhrenentzündungen (Ösophagitiden), Speiseröhrenkrebs 
(Ösophaguskarzinom) und Erkrankungen des Mediastinums
verursacht. Angeborene Speiseröhrenverengungen sind eine 
Rarität.

Die Diagnose kann endoskopisch gestellt und eine
entsprechende Therapie (Dilatation oder Stenteinlage) eingeleitet werden.

Jede Schleimhautläsion der Speiseröhre kann theoretisch zu einer 
Blutung führen.

Typische Ursachen für Blutungen in der Speiseröhre sind Entzündungen wie Refluxösophagitis, Tumoren, Fremdkörper oder Speiseröhrenkrampfadern (Ösophagusvarizen). Diese Blutungen können selbstlimitierend bis lebendbedrohlich verlaufen.

Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) sind 
erweiterte und geschlängelte Venen innerhalb der Speiseröhre. Da diese nicht durch eine feste Haut, sondern nur durch die dünne Schleimhaut der Speiseröhre vor Verletzungen geschützt 
sind, besteht die Gefahr einer Blutung.

Ösophagusvarizenblutungen sind häufig sehr stark und können lebensbedrohlich sein. Ösophagusvarizen entstehen durch Pfortaderhochdruck (portale Hypertonie), meistens wegen einer Leberzirrhose. Die endoskopische und medikamentöse Therapie kann effizient das Blutungsrisiko reduzieren.

Bewegungsstörungen

Sind die Bewegungen der Speiseröhre gestört, bewegt sie sich nur inadäquat. Verantwortlich sind u.a. bestimmte rheumatische, neurologische, tumoröse Erkrankungen sowie Funktionsstörungen der Muskulatur.

Bei manchen Patienten kann es zu Verkrampfungen der gesamten Speiseröhre oder von bestimmten Abschnitten kommen.

Die Achalasie (von Gr. achalasis „fehlendes Nachlassen“) ist eine 
der Hauptfunktionsstörungen der Speiseröhre.

Konkret ist die 
motorische Funktion der Speiseröhre gestört; der
 Schliessmuskel am Übergang zum Magen öffnet sich nicht effizient. Gleichzeitig ist die Motilität (Peristaltik) der Speiseröhre nicht intakt. Schluckstörungen (Dysphagie) sind das Hauptsymptom.

Das Zenkerdivertikel ist eine sackartige Ausstülpung am Übergang
zwischen dem Schlundrachen und der Speiseröhre. In dieser
 sackartigen Ausstülpung (Divertikel) können sich Speisereste
ansammeln, wodurch typischerweise eine Schluckstörung
 (Dysphagie) und Mundgeruch (Halitosis) entstehen können.

Eine endoskopische Therapie (Divertikulotomie) kann das Problem effizient behandeln.

Hierbei handelt es sich um eine neue Erkrankung, die erstmals in der Schweiz und den USA beschrieben wurde. Sie ähnelt einer allergischen Reaktion der Speiseröhre, welche von bestimmten Nahrungsmitteln getriggert wird und zu einer chronischen Entzündung führt.

Es kann retrosternalen Schmerzen, Schluckstörungen und Sodbrennen auslösen. Obwohl die Erkrankung nicht heilbar ist, bestehen effiziente medikamentöse und endoskopische Therapien.

Pilzinfektion

Vor allem bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder bei Patienten mit Kortison-Therapie kann es durch einen Befall der Speiseröhre mit Candida albicans zu einer sogenannten Soorösophagitis kommen.

Betroffene Patienten klagen über Schmerzen beim Schlucken (Dysphagie) 
oder verspüren ein Brennen in der Brust. Mit einer endoskopischen Untersuchung kann die Diagnose gesichert werden.

Magenschleimhautentzündung

Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) wird primär durch 
einen Erreger (Helicobacter pylori) oder durch Medikamente (v.a.
entzündungshemmend) verursacht. Eine seltene Form der 
Gastritis ist die Autoimmungastritis. Alkohol und Nikotin tragen
ebenfalls zur Magenentzündung bei. 


Helicobacter pylori verursacht Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre sowie gelegentlich (bis 3% der Fälle) 
Magenkrebs und MALT-Lymphome (Mucosa-assossiated Lymphoid
 Tissue). Die Diagnosestellung erfolgt invasiv (Magenspiegelung) oder nicht invasiv (Atemtest, Stuhluntersuchung).

Die Therapie der Wahl ist die antibiotische Eradikation von Helicobacter pylori, wobei resistente Keime deutlich zunehmen.

Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür

Die gastroduodenale Ulkuskrankheit ist eine der häufigsten 
Erkrankungen des Verdauungstraktes.

Die beiden häufigsten
 Ursachen hierfür sind eine Besiedlung des Magens mit dem
 Bakterium Helicobacter pylori und die Einnahme
 bestimmter entzündungshemmender Medikamente, sog. 
nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie zum Beispiel Aspirin.

Typische Beschwerden sind Oberbauchschmerzen mit oder ohne
 begleitende Blutungszeichen.

Beim Magengeschwür tritt der Schmerz meist unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme auf.

Beim Duodenalgeschwür hingegen eher nachts im nüchternen Zustand. Da das Magengeschwür entarten kann, ist eine Malignität auszuschliessen.

Magenkrebs, Magenkarzinom, Lymphom, MALT, GIST

Zu den gutartigen Tumoren gehören hauptsächlich die nicht
adenomatösen und die adenomatösen Magenpolypen.

Zu den 
bösartigen Tumoren gehören das
 Magenadenokarzinom (Magenkrebs), der Gastrointestinale
 Stromatumor (GIST), der neuroendokine Tumor (früher auch
 Karzinoid genannt) sowie das primäre Magenlymphom (MALT-
Lymphom). Helicobacter pylori ist ein Magenkeim mit einer Prävalenz von 58% der Weltbevölkerung.

Durch eine Eradikation (antibiotische Therapie) wird das Krebsrisiko deutlich reduziert.

Eine Magenblutung ist ein Blutverlust im Magen, der sich in Form 
von Bluterbrechen oder Teerstuhl äussern kann. Chronische 
geringe Sickerblutungen im Magen können auch völlig 
unbemerkt bleiben. Ganz akute Blutungen können im 
schlimmsten Fall zu einem Kreislaufschock führen.

Ursachen von Blutungen können u.a. Geschwüre, Erosionen, Tumore oder Gefässerweiterungen (Angiodysplasien) sein.

Bewegungsstörungen

Eine Magenblutung ist ein Blutverlust im Magen, der sich in Form 
von Bluterbrechen oder Teerstuhl äussern kann. Chronische 
geringe Sickerblutungen im Magen können auch völlig 
unbemerkt bleiben. Ganz akute Blutungen können im 
schlimmsten Fall zu einem Kreislaufschock führen.

Ursachen von Blutungen können u.a. Geschwüre, Erosionen, Tumore oder Gefässerweiterungen (Angiodysplasien) sein.

Die Galle ist eine Flüssigkeit, die in der Leber produziert und 
in der Gallenblase gespeichert wird. Gallereflux entsteht, wenn
 die Gallenflüssigkeit vom Darm in den Magen oder gar
 Speiseröhre zurückfliesst. Oft wird diese Art des Gallerefluxes 
deshalb mit Sodbrennen verwechselt, da bei beiden
 Erkrankungen ähnliche Symptome auftreten.

Gallereflux äussert
 sich insbesondere durch Übelkeit, Magenschmerzen, Blähungen,
 Erbrechen von Galle und sodbrennenartige Empfindungen.

Zöliakie, auch Sprue genannt, ist eine chronische Erkrankung der
 Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Glutenunverträglichkeit.
 Gluten ist ein sogenanntes Klebereiweiss, das in Weizen, Roggen,
 Gerste, Dinkel, Hafer, Grünkern (unreif geernteter Dinkel),
 Einkorn, Kamut, Emmer und Triticale (Weizen-Roggen Kreuzung)
 vorkommt. Häufige Symptome der Zöliakie sind Diarrhö, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Depression und Hauterkrankungen.

Die Diagnose wird mit Blutanalysen
 und Magenspiegelung gestellt. Als Behandlung ist ein
 lebenslanger Verzicht auf glutenhaltige Speisen notwendig.

SIBO

Die SIBO (small intestinal bacterial overgrowth) ist eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarmes, was zu einer Vielzahl an Beschwerden führen kann.

Häufig beklagen die Patienten diffuse Bauchschmerzen, Blähungen, Stuhlveränderungen, Müdigkeit, seltener auch Anämie. Die Therapie besteht in der Elimination der Erreger.

Rektumkarzinom / Kolonkarzinom

Das kolorektale Karzinom ist bei Frauen der zweit- und bei Männern der dritthäufigste bösartige Tumor in den 
deutschsprachigen Ländern. Das mittlere Erkrankungsalter liegt
 zwischen 70-75 Jahren. Personen mit genetischer Belastung
können schon im frühen Erwachsenenalter erkranken.

Für die
 Früherkennung stehen uns eine nicht-invasive Stuhluntersuchung
 auf Blut als Trigger für die Durchführung einer endoskopischen
 Untersuchung oder die direkte Durchführung einer flexiblen
endoskopischen Untersuchung des Dickdarms zur Verfügung.
 Beide Verfahren senken die krebsspezifische Mortalität; jedoch ist
 Dickdarmspiegelung die erste Wahl in der Krebsvorsorge.

auch sehr grosse und problematische Polypen

Dickdarmpolypen sind Schleimhautvorwölbungen, die ausgehend von der Darmschleimhaut ins Darmlumen hineinragen. Je nach makroskopischem und mikroskopischem Aussehen unterscheiden Ärzte verschiedene Polyptypen. Die sog. Adenome gelten als Krebsvorstufe.

Durch eine Vorsorgedickdarmspiegelung (in der allgemeinen Bevölkerung ab dem 50. Lebensjahr empfohlen) können Polypen gefunden und abgetragen werden, bevor sie entarten.

Das Analkarzinom ist eine bösartige Neubildung im Enddarm,
 Analkanal oder am Randbereich zur Aussenhaut des Afters und
entsteht in etwa 80% der Fälle im Zusammenhang mit einer
Infektion durch humane Papilloma-Viren.

Diese Viren werden sexuell übertragen und sind auch für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Verglichen zum
 Dickdarmkrebs ist Analkarzinom relativ selten.

Durchfälle

Von einer Diarrhoe (Durchfall) spricht man bei mehr als drei 
Entleerungen eines zu flüssigen Stuhls pro Tag. Die Diarrhoe ist
 ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Je nach
zeitlichem Ablauf kann eine Diarrhoe wie folgt klassifiziert werden: akute Diarrhö, akute entzündliche Diarrhoe, akute nicht-
entzündliche Diarrhoe und chronische Diarrhoe.


Ursachen einer Dirrhoe können sein: u.a. Infektionen, Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Medikamentennebenwirkung.

Verstopfungen

Von einer Verstopfung (Obstipation) spricht man, wenn der Stuhl seltener als gewohnt entleert wird, beziehungsweise die Stuhlentleerung erschwert ist. Meistens treten begleitende Beschwerden wie Blähungen (Meteorismus) oder Bauchschmerzen auf. Eine gelegentliche Verstopfung ist oft und vergeht in den meisten
 Fällen von selbst. Bei wiederkehrender oder chronischer
Verstopfung ist es sinnvoll, die Ursache abklären zu lassen und 
eine Behandlung einzuleiten.

Divertikulose

Die Darminnenwand wölbt sich an mehreren 
Stellen nach aussen. Die Ausstülpungen bereiten jedoch keine
Beschwerden. Die Ausstülpungen führen zu Beschwerden oder zu
 Komplikationen, wenn sie sich entzünden, was medizinisch als Divertikulitis bezeichnet wird.

Unterbauchschmerzen, Durchfälle mit oder ohne Blutbeimengungen und Fieber sind häufige Manifestationen einer Divertikulitis.

chronisch entzündliche Darmerkrankungen, inkl. Therapien mit Biologika

Unter dem Begriff chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (auf
 Englisch Inflammatory Bowel Disease) werden Morbus Crohn und
 Colitis ulcerosa zusammengefasst. Die gemeinsame Symptomatik
 umfasst Durchfälle, Bauchschmerzen und Blutabgänge aus dem
 Darm. Meist lassen sich die beiden Erkrankungen endoskopisch
und histologisch differenzieren. Die Krankheitsbilder verlaufen 
meistens schubweise.

Die Ursache ist nicht ganz klar, jedoch geht
 es vereinfacht gesagt um eine „Dysregulation“ des Immunsystems der Darmwand. In refraktären Fällen können sogenannten Biologika verwendet werden, die mehrheitlich monoklonale
 Antikörper gegen spezifische involvierte Moleküle darstellen.

Unter dem Begriff «mikroskopische Kolitis» werden zwei
 unterschiedliche Erkrankungen des Dickdarms zusammengefasst, 
die entsprechend als kollagene und lymphozytäre Kolitis
bezeichnet werden.

Beide Krankheiten sind durch wässrige
 Durchfälle gekennzeichnet und werden daher auch als «Syndrom
der wässrigen Durchfälle» bezeichnet.

Definitive
 Diagnosestellung erfolgt mikroskopisch nach endoskopischer 
Gewinnung von Kolonschleimhautbiopsien.

Unter einer unteren gastrointestinalen Blutung versteht man eine 
Blutung, die in den Darmabschnitten distal der Flexura
duodenojejunalis bis hin zum Anus auftritt. Die unteren 
gastrointestinalen Blutungen machen nur ca. 10% aller Blutungen
im Gastrointestinaltrakt aus.

Die Ursachen sind unterschiedlich:
 Dickdarmentzündungen (Kolitiden), Gefässmalformationen
 (Angiodysplasien) bis hin zu Tumoren und Hämorrhoiden oder 
Analfissuren.

Hämorrhoiden sind erweiterte, verdrehte Blutgefässe in der Wand
des unteren Mastdarms und des Afters. Die erweiterten Gefässe
werden durch einen erhöhten Druck verursacht. Innerhalb oder
ausserhalb des Afters bilden sich Klumpen, die Schmerzen oder
 Blutungen verursachen können.

Eine medikamentöse Therapie
oder eine endoskopische Therapie kann in den früheren Stadien
effizient sein. Bei den fortgeschrittenen Fällen bleibt die operative
Versorgung die einzige und definitive Möglichkeit.

Gastrointestinale Motilitätsstörungen (Bewegungsstörungen des
 Magen-Darm-Trakts) können sowohl isoliert als auch in Kombination mit weiteren Störungen der Speiseröhre, Magen, Dünn- oder Dickdarm auftreten und bei manchen Personen schwere, anhaltende Symptome auslösen.

Je nach betroffenem Segment reichen die Beschwerden von schwerer 
Schluckstörung, über chronische Übelkeit und Erbrechen, bis
hin zu darmverschlussähnlichen Krankheitsbildern.

Pankreatitis

Die Pankreatitis ist eine Entzündung des Pankreas 
(Bauchspeicheldrüse). Man unterscheidet die akute von der
chronischen Pankreatitis.

Die zwei häufigsten Ursachen sind
 Gallensteine und Alkoholüberkonsum. Weitere Ursachen schliessen 
Medikamente, Viren, Hyperlipidämie, Hyperkalzämie,
 Verletzungen, genetische Mutationen oder autoimmune
 Entzündungen ein.

Die chronische 
Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine anhaltende Entzündung 
der Bauchspeicheldrüse. Sie führt zu einem dauerhaften 
Funktionsausfall des exokrinen Pankreas und im weiteren Verlauf
häufig zum Ausfall der endokrinen Drüsenfunktion.

Pankreaspseudozysten sind Flüssigkeitsansammlungen um die Bauchspeicheldrüse.

Diese entstehen aufgrund von plötzlichen
oder langjährigen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Adenokarzinom des Pankreas) steht 
bei Frauen an sechster, bei Männern an zehnter Stelle der häufigsten, neu aufgetretenen Krebserkrankungen.

Das mittlere
 Erkrankungsalter liegt zwischen 70 – 75 Jahren. Patienten mit
genetischer oder erworbener Belastung können schon im frühen
 Erwachsenenalter betroffen sein. Ungefähr 70% der Karzinome
sind im Pankreaskopf lokalisiert.

Die Autoimmunpankreatitis ist eine seltene, eigenständige Form
der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, die durch eine
zunehmende entzündliche Vernarbung der Bauchspeicheldrüse 
gekennzeichnet ist und auf eine Glukokortikoidtherapie
 («Kortison») anspricht.

Sie kann isoliert oder als pankreatische
 Manifestation im Rahmen einer systemischen 
Autoimmunerkrankung auftreten.

z.B. Insulinom, Gastrinom

Endokrine Tumore der Bauchspeicheldrüse sind Tumore, die aus 
den hormonproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse 
entstehen.

Diese Tumoren können selbst Hormone freisetzen und
können bösartig (maligne) oder gutartig (benigne) sein. Typische 
Beispiele sind das Insulinom, Gastrinom (Zollinger-Ellison
Syndrom) und VIPoma.

z.B. Hauptgang IPMN, Seitengang IPMN, muzinöse Zysten

Zystische Pankreastumoren sind mehrheitlich mit Schleim oder
(seröser) Flüssigkeit gefüllt. Sie können bis mehrere Zentimeter
gross sein.

Seröses Zystadenom: Flüssigkeitsgefüllte (seröse) Tumoren wachsen meist über längere Zeit, bleiben aber fast immer gutartig und gelten als harmlos. Sie kommen häufiger bei
 Frauen vor.

Zu der Gruppe der zystischen Pankreastumoren
 gehören auch die sogenannten Intraduktalen Papillären 
Muzinösen Neoplasien (IPMN). Sie sind potentiell maligne. Diese 
schleimbildenden Tumore entwickeln sich entweder im 
Hauptgang oder in den Nebengängen der Bauchspeicheldrüse.

Papilla vateri

Tumoren der Papille – entweder gut- oder bösartig – machen sich 
durch unspezifische Beschwerden aufmerksam. Eine Geschwulst
 kann zum einen das Abfliessen des Bauchspeicheldrüsensekrets 
stören, welches zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse
 (Pankreatitis) führen kann.

Darüber hinaus kann eine Geschwulst
den Abfluss des Gallensekrets behindern und eine Gelbsucht (Ikterus) auslösen.

Gebildete Pankreasgangsteine können durch eine
 Abflussbehinderung des Pankreassekrets Schmerzen verursachen 
sowie rezidivierende Krankheitsschübe induzieren oder eine 
Pseudozyste beziehungsweise Fistel unterhalten.

Diese sollten
 behandelt werden.

Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Erkrankung des
 Verdauungstrakts, bei der es zu wiederkehrenden diffusen 
Bauchschmerzen und Verstopfung oder Durchfall kommt. Häufig
 haben die Patienten auch Blähungen (Meteorismus).

Nach Schätzungen leiden ungefähr 10 – 20 von 100 Menschen an einem Reizdarmsyndrom. Meistens tritt es im jungen Alter von 20 – 30 Jahren zum ersten Mal auf. Frauen haben ungefähr doppelt so
häufig einen Reizdarm wie Männer.

Da bei diesem Krankheitsbild
keine spezifischen strukturellen Veränderung zu finden sind,
verbleibt das Reizdarmsyndrom nach umfassender, meist endoskopischer Abklärung als Ausschlussdiagnose.

Bei einem Reizmagen (auch funktionelle Dyspepsie genannt),
 treten über Monate Beschwerden im Oberbauch auf, die sich
nicht durch organische Ursachen erklären lassen. Die endoskopischen Untersuchungen sind meist unauffällig.

Zu den
 häufigsten Symptomen gehören Blähgefühl, Krämpfe im
 Oberbauch und häufiges Aufstossen.

Chronische Bauchschmerzen sind ein Hauptsymptom der 
funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen.

Eine organische 
Ursache muss immer zuerst ausgeschlossen werden.

Stuhlunregelmässigkeiten im Sinne von Durchfall (Diarrhoe) oder 
Verstopfung (Obstipation) begleiten häufig das
 Reizdarmsyndrom.

Nach der Diagnosestellung stehen diverse 
medikamentöse Therapien zur Verfügung, die die obengenannten 
Symptome häufig effizient lindern.

Von Blähungen oder Flatulenzen (Meteorismus) spricht man dann, wenn zu viel Luft im Bauch ist, die über den Darm entweicht.

Die Ursachen dafür sind meist harmlos und die Blähungen vorübergehend. Oft stecken Nahrungsmittelunverträglichkeiten dahinter – und nur in seltenen Fällen eine ernste Erkrankung.

Bauchkrämpfe, auch Koliken genannt, kommen sehr oft vor. Es ist immer leicht zu unterscheiden, ob die Beschwerden harmlos sind oder ob eine ernste Ursache dahinter steckt.

Mögliche Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall und eine genaue Analyse begleitender Faktoren können Hinweise
geben.

Cholecystolithiasis

Gallensteine treten häufig auf. Allerdings verursachen sie nur bei 1 bis 4 % der Betroffenen Beschwerden. Diese reichen dann von Schmerzen über Rückstau mit Entzündung der Gallenblase bis hin zur akuten Pankreatitis bei Gallensteinabgang.

Choledocholithiasis

Choledocholithiasis bezeichnet das Vorhandensein von Steinen in den Gallengängen. Diese Steine können Gallenkoliken, biliären Verschluss, Gallensteinpankreatitis oder Cholangitis (Gallengangsinfektion und Entzündung) auslösen.
 Cholangitis wiederum kann zu Stenosen, Stauung (Stase) und
 Choledocholithiasis führen.

Die Diagnose erfordert in der Regel
eine Visualisierung des Gallenganges mittels Magnetresonanz-
Cholangiopankreatikographie oder endoskopischer retrograder
 Cholangiopankreatikographie (ERCP).

Eine frühzeitige endoskopische Entlastung ist hier sehr wichtig.

Cholecystitis, Cholangitis

Die akute Gallenblasenentzündung (Cholecystitis) ist eine
 Entzündung der Gallenblase, die sich innerhalb von Stunden, entwickeln kann.

Die Ursache ist meistens ein Verschluss des Gallenganges durch Gallensteine. 
Das Hauptsymptom sind Schmerzen im rechten Oberbauch, gelegentlich begleitet durch Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Brechreiz.

Die akute Entzündung der Gallengänge (Cholangitis) wird
 durch einen mechanischen Verschluss dieser, z.B. durch Gallensteinabgänge, Verengungen, Tumore, Parasiten oder 
Fremdkörper verursacht.

Therapie der
 Wahl ist die antibiotische Abschirmung und Behebung der auslösenden Ursache.

Hierzu zählen beispielsweise die primär biliäre Cholangitis (PBC), die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) sowie die autoimmune Cholangitis (AIC).

Das klinische Bild wird, insbesondere bei
akuten Schüben, von Gelbsucht, Fieber und Schmerzen im
 Bereich der Leber bestimmt. Therapeutische Optionen sind Medikation und Endoskopie (z.B. Dilatationen oder Stent-Einlage bei Aufstauung des Gallengangsystems).

Gutartige Tumore der Gallenblase wie Adenome oder Polypen
sind häufig. Der Gallenblasenkrebs ist selten, vor allem Frauen 
über 70 Jahre erkranken daran.

Allen Tumoren in Gallenblase ist
 gemeinsam, dass sie wenig Beschwerden machen und meist spät erkannt werden.

Gallengangstumore entstehen aus den Zellen, welche die Gallenwege innerhalb und außerhalb der Leber auskleiden.

Das cholangiozelluläre Karzinom (Gallengangkarzinom) ist ein seltener, von den Lebergallengängen ausgehender, bösartiger Tumor. Dieser kann auf die Leber begrenzt sein, sich aber auch 
bis in den ausserhalb der Leber liegenden Hauptgallengang 
ausdehnen. Im letzten Fall nennt sich der Krebs auch
 Klatskin-Tumor.


Die Sphinkter-Oddi-Dysfunktion ist ein seltenes klinisches
 Syndrom mit biliärer oder pankreatischer Obstruktion.

Bedingt
 durch mechanische oder funktionelle Störungen des Sphinkters
 Oddi kommt es zu regelmässigen Oberbauchschmerzen oder gar einer Pankreatitis.

  • Virale Hepatitiden (akute oder chronische Hepatitis B, Hepatitis C, Delta-Hepatitis, Hepatitis E, Hepatitis A, Ebstein-Barr-Virus-assoziierte Hepatitis (EBV, infektiöse Mononukleose), Zytomegalievirus-Hepatitis (CMV))
  • Autoimmunhepatitis (AIH)
  • Primär biliäre Cholangitis (PBC)
  • Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
  • Overlap-Syndrome
  • Sekundär sklerosierende Cholangitis und progressiv sklerosierende Cholangitis
  • Fettleber, nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH)
  • Alkoholische Fettleberhepatitis (ASH)
  • Medikamentös-toxische Lebererkrankungen
  • Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
  • Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson)
  • Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
  • Zystische Fibrose (CF, Mukoviszidose)
  • Porphyrie
  • Hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie (M. Osler)
  • Zystenleber, grosse Leberzysten
  • M. Meulengracht
  • Seltene kongenitale Lebererkrankungen
  • Diagnostik und Behandlung aller gut- und bösartigen Erkrankungen des Verdauungstrakts (Speiseröhre, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase, Gallengänge)
  • Endoskopische Diagnostik und Tumortherapie
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) und endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion von Tumoren
  • Kontrastmittelsonographie und Sonographie-gesteuerte Biopsie von Tumoren
  • Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung
  • Besprechung der Tumorfälle im interdisziplinären Tumorboard (GITZ)
  • Schleimhautabtragung (endoskopische Mukosaresektion) oder endoskopische Submucosaresektion (ESD) von Barrett-Dysplasien, Tumorvorstufen sowie Frühkarzinomen
  • Aufdehnung (Bougierung, Ballondilatation) bei bösartigen Stenosen im Ösophagus
  • Stentimplantation bei bösartigen Stenosen im Ösophagus
  • Schleimhautabtragung (Endoskopische Mukosa- und Submucosaresektion, ESD) oder -destruktion (Argon Plasma Coagulation) von Tumorvorstufen sowie Frühkarzinomen
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) bei Stenosen im Magenausgangsbereich
  • Stentimplantation bei Stenosen im Magenausgangsbereich
  • Abtragung von gut- und bösartigen Polypen (Polypektomie)
  • Endoskopische Behandlung von gut- und bösartigen Polypen (Polypektomie, Mucosektomie, ESD, auch von großen, flachen und komplizierten Polypen)
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) von Stenosen des Darmes
  • Behandlung von Tumorstenosen mittels Metallgitterstents
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Stenteinlage (Plastik- oder Metallstents) bei bösartigen Stenosen der Gallenwege (z. B. bei Pankreaskarzinom oder Klatskin-Tumoren)
  • Radiofrequenzablation von Gallengangskarzinomen
  • Abtragung von Tumoren an der Papille (Ampulläre Adenome)
  • Einsatz perkutan transhepatischer Verfahren mit Cholangiographie (PTC), Cholangioskopie (PTCS) sowie Drainagen (PTCD) nach Versagen von endoskopischen Methoden
  • Spiegelung der Gallenwege mit miniaturisierten Endoskopen (Cholangioskopie) bei unklaren Stenosen

Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung.

Zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht besitzt die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität.

Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.

Insbesondere für unsere onkologischen Patienten bieten wir eine palliativmedizinische Betreuung im stationären Sektor in Kooperation mit unseren Onkologen der Klinik Im Park an. Im ambulanten Sektor unterstützen wir unsere hausärztlichen Kollegen in der palliativmedizinischen Versorgung.

Krebs Vorsorge Check Up

Der beste Schutz gegen Krebs ist die Prävention. Gesundheitliche Störungen und verschiedene Krankheiten lassen sich dank gezielten Untersuchungen erkennen und behandeln.